Marsha und Christoph nehmen den Container in Empfang

Marsha und Christoph fahren um 05:00 Uhr früh von Cadolzburg los, um spätestens um 13:00 Uhr im Hamburger Hafen zu sein.Wir haben einen Termin mit der Firma Vollers vereinbart, um den Container gemeinsam zu öffnen und einen Blick auf den Zustand des Kakaos zu werfen. Die Hinfahrt gestaltet sich etwas mühsam, da es eigentlich ununterbrochen in Strömen regnet. Wir erreichen dennoch Hamburg Hafen pünktlich um 13:00 Uhr. Wir werden von der außerordentlich freundlichen Frau Denise Dammann empfangen und zu der Halle gebracht, vor der unser Container steht. Lothar Sassenscheidt – ein langjähriger Mitarbeiter von Vollers und ausgewiesener Kakao Experte – öffnet für uns den Container. Eine erste Schrecksekunde: Die Säcke liegen nicht mehr so ordentlich, wie Kollege Pablo sie gestapelt hatte, im Container. Aber es entweichen dem Container keine Insektenschwärme und auch keine schimmeligen oder gammeligen Gerüche – was alles passieren kann, wenn der Kakao im Ursprungsland nicht ordentlich verarbeitet wurde. Wir stellen auch keine Feuchtigkeit im Container fest. Herr Sassenscheidt sticht den ersten Sack an und entnimmt ihm eine Probe. Er riecht an dem Kakao und begutachtet ihn. Sein kritischer Blick weicht einem genussvollen Lächeln, welches sein Wohlwollen signalisieren soll. „Ein sehr guter Kakao!“ lautet sein nüchterner Kommentar, der unsere Anspannung langsam weichen läßt. Anschließend werden die Säcke auf Europaletten gepackt und zum Wiegen in die benachbarte Halle gefahren. Um eine exakte Bohnenanalyse zu erstellen, wird nun allen Säcken eine repräsentative Probe entnommen. Das Ergebnis der Analyse erhalten wir in ein paar Tagen, aber Herr Sassenscheidt gibt schon jetzt zu erkennen, dass er von der Qualität des Kakaos überzeugt ist. Er rechnet hinsichtlich der Größe und Gleichmäßigkeit der Bohnen mit einem 80er Beancount, was grandios wäre!

Der Kakao wird nun in der Halle von Vollers zwischengelagert, da er nun noch durch die Verzollung muss. Dies kann laut Frau Dammann einige Tage in Anspruch nehmen.

Wir trinken bei Frau Dammann noch eine Tasse Kaffee und quatschen ein wenig, bevor wir uns in den Hamburger Feierabend Verkehr stürzen um in unser Hotel zu gelangen. Dieses liegt in St. Pauli unweit der Landungsbrücken, so daß wir abends noch einen Spaziergang dorthin machen und um zu Abend zu essen.

Es gibt „Scholle Finkenwerder Art“!

Das war ein langer und aufregender Tag und wir sind sehr froh, dass unser Kakao so gut in Deutschland angekommen ist.

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