Champion Juicer – der VW Käfer unter den Küchenmaschinen

Nachdem wir mit Martin Stiegler 20 kg des Kakaos geröstet haben, müssen wir diesen nun weiter verarbeiten. Um die Cascara (= Schale) von den Bohnen trennen zu können, müssen die Kakaobohnen erst gebrochen werden. Bisher hatten wir die Kakaobohnen ja per Hand geschält, was ein mühsames und langwieriges Unterfangen ist. Wir hatten auch verschiedene andere Methoden ausprobiert und haben die Bohnen mit schweren gusseisernen Pfannen oder mit dem Nudelholz bearbeitet. Alles nicht sehr effektiv und nicht der Weisheit letzter Schluss. Zum Glück sind wir ja mittlerweile sehr gut vernetzt, also haben wir Holger in't Veld gefragt, wie er denn die Bohnen bricht. Er empfiehlt uns den Champion Juicer – eine robuste Saftpresse, die seit mehr als 50 Jahren von einer kleinen Manufaktur in Kalifornien hergestellt wird. Da die Maschine neu mehr als 400.- Euro kostet, recherchiert Christoph auf Ebay nach einer gebrauchten.

3,2,1 – meins! Wir erstehen einen Champion Juicer für 200.- Euro. Nach der Anlieferung prüfen wir das Gerät gleich auf seine Funktionsfähigkeit: Es macht einen Höllenlärm und die testweise gebrochenen Bohnen fliegen etwas unkontrolliert in der Gegend rum. Außerdem stellen wir fest, daß die Nibs, die der Juicer produziert, sehr klein sind und es dazu noch sehr viel feinen Staub gibt. Wir sind ja schon etwas skeptisch...

Update zum Ansatz der flugfermentierten DHL Bohnen, die wir vor 10 Tagen in reinen Alkohol eingelegt haben: Die Flüssigkeit verfärbt sich langsam ins rötliche.

In der heutigen Tageszeitung ist der Sturm von Freitag nochmals Thema. Es zeigt sich, dass es andere sehr viel schlimmer erwischt hat und wir doch sehr viel Glück hatten.

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